Analysenspektrum | OKH Zentrallabor

FSH

Laborinterne Kurzbezeichnung
FSH
Laborinterne Funktionsgruppe
Sexualhormone
Notfallparameter
Nein (Anforderung werktags 7:00-15:00 Uhr möglich).
Allgemein
Follikesstimulierendes Hormon (FSH) hat geringere Schwankungen im Tagesverlauf als LH. Bei Frauen Interpretation der FSH-Spiegel immer im Zusammenhang mit der Zyklusanamnese/-tag. Zur Erfassung des Menopausenstatus ist die alleinige Bestimmung von FSH ausreichend. Da FSHdurch Rückkoppelung von Östradiol geregelt wird, hat der perimenopausale Abfallvon Östradiol den Anstieg von FSH zur Folge. Die sinnvolle Interpretation von Gonadotropin-Spiegeln setzt neben Kenntnis von Anamnese und Klinik in der Regel bei Männern die zusätzliche Bestimmung der peripheren Geschlechtshormone (Testosteron) und bei entsprechender Fragestellung die Bestimmung von Ejakulatparameternvoraus. Beim Mann reflektiert FSH v.a. die Spermiogenese.
Indikation
Frauen: DD der Ovarialinsuffizienz (hypogonadotrop oder hypergonadotrop?), Bestimmung des Menopausenstatus, Störungen der Pubertätsentwicklung (Pubertas tarda,Pubertas praecox).Männer: DD des Hypogonadismus (hypogonadotrop oder hypergonadotrop?), Infertilität bzw. Störungen der Spermiogenese, DD der Azoospermie (Germinalzellaplasie, Verschlußazoospermie), Reifungs- und Entwicklungsstörungen, Störungen der Pubertätsentwicklung (Pubertas tarda, Pubertas praecox).
Messparameter
FSH-Konzentration im Plasma.
Untersuchungsmaterial
1 Heparinröhrchen (grün), keine besondere Behandlung.
Durchführung
Patient nicht nüchtern, Anforderung über EDV.
Labor
OKH Zentrallabor
Bestimmungsmethode
Chemilumineszenz.
Referenzbereich
Frauen: Follikelphase: 2.5 - 12 mlU/ml, Zyklusmitte: 3.5 - 33 mlU/ml, Lutealphase: 2 - 10 mlU/ml, Postmenopause: 20 - 120 mlU/ml. Männer 1.0-18 mlU/ml.
Bewertung
Frauen: Erhöhte FSH-Werte bei primärer Ovarialinsuffizienz (Klimakterium, polyzystische Ovarien). Erniedrigte Werte bei sekundärer Ovarialinsuffizienz durch Hypophysenunterfunktion, hypothalamischer Dysfunktion, bei Medikation von Ovulationshemmern und bei Sexualsteroidsubstitution.Männer: Erhöhte FSH-Werte bei Dysfunktion der Spermatogenese (Verminderung der Germinalzellen, Reifungsstop der Spermatogenese) und hypergonadotropem Hypogonadismus (z.B. Klinefelter- Syndrom). Erhöhte LH-Werte und erhöhtes Testosteron bei Androgenresistenz-Syndromen. Erniedrigte FSH-Werte bei sekundärer Hodeninsuffizienz und hypogonadotropem Hypogonadismus (Abklärung der anderen hypophysären Funktionsachsen erforderlich).