Analysenspektrum | OKH Zentrallabor
Troponin-T hoch sensitiv (hs)
- Laborinterne Kurzbezeichnung
- TROPTH
- Laborinterne Funktionsgruppe
- Leber/Herz
- Notfallparameter
- Ja (Anforderung täglich 24h möglich).
- Allgemein
- Troponin myofibrillärer Proteinkomplex, der aus den Einheiten Troponin T, Troponin I und Troponin C besteht. Er kommt in der quergestreiften Muskulatur vor. Die kardialen Troponine unterscheiden sich in ihrer Aminosäuresequenz von den Troponinen der Skelettmuskulatur. Kardiales Troponin T kommt ausschließlichim Myokard vor, es wird weder im fetalen Skelettmuskel noch bei Erwachsenen mit Muskelerkrankungen im Skelettmuskel exprimiert, so daß kardiales Troponin T ein100% herzspezifischer Marker ist.
- Indikation
- MCI (Frühdiagnose, Reinfarkte), Monitoring der Thrombolysetherapie, chronische oder subakute Abstoßungsreaktion nach Herztransplantation.
- Messparameter
- Troponin-T hs Konzentration im Plasma
- Untersuchungsmaterial
- 1 Heparinröhrchen (grün), keine besondere Behandlung.
- Durchführung
- Patient nicht nüchtern, Anforderung über EDV.
- Labor
- OKH Zentrallabor
- Bestimmungsmethode
- Mikropartikel-Enzymimmunoassay (MEIA).
- Bewertung
- Hohe diagnostische Sensitivität und Spezifität bei Herzinfarkt, Anstieg 3-4 Stunden nach Schmerzeintritt. Typischer zweigipfeliger Verlauf mit Maximum nach 10-24 Stunden sowie 40-120 Stunden. Ursache ist die Freisetzung von zunächst zytoplasmatischem, später strukturgebundenem Troponin. Unter erfolgreicher Thrombolysetherapie früheres Erreichen des ersten Maximums. Anstieg von Troponin bei Mikroinfarkten (größte klinische Bedeutung). Troponin für die Erkennung von Mikroinfarkten wesentlich sensitiver als CK und CK-MB, da bei Myokardschädigung der prozentuale Anstieg gegenüber dem Referenzbereich weit größer ist als bei CK und CK-MB. Anstieg von Troponin bei infarktgefährdeten Patienten mit stabiler AP (Überwachung).